Die Abstimmung von Stromangebot und -nachfrage über den ganzen Tag ist ein wesentlicher Aspekt bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Führende saubere Energiequellen wie Sonne und Wind sind intermittierende Energiequellen, d. h. sie produzieren zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Energiemengen. Energiespeicherlösungen ermöglichen die Speicherung von Energie während der Spitzenproduktionszeiten und die Entladung während der Spitzenstromnachfragezeiten. Da wir versuchen, die Nutzung erneuerbarer Energien im Netz zu maximieren, entwickelt sich die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) schnell zu einer führenden Energiespeicherlösung.

V2G nutzt die Batterien, die bereits in Elektrofahrzeugen (EVs) vorhanden sind, um die Energie in unserem Netz zu speichern. Normalerweise denken wir bei EV-Batterien an einseitiges Laden. Mit der V2G-Technologie fließt der Strom in zwei Richtungen: Das Netz kann das Fahrzeug aufladen, und das Fahrzeug kann auch Energie ins Netz zurücksenden. Die V2G-Technologie ermöglicht es uns, die Ladezeiten zu optimieren, um das Netz maximal zu nutzen. Beispielsweise können Elektrofahrzeuge mitten am Tag vollständig aufgeladen werden, wenn die Solarmodule die meiste Energie produzieren und die Stromkosten niedrig sind. Überschüssige Energie in der Batterie kann während der Spitzenzeiten der Stromnachfrage am Abend zurück ins Netz geleitet werden.

V2G-Technologie kann dazu beitragen, die Nutzung erneuerbarer Energien zu erhöhen, ein effizienteres Netz zu schaffen, die Ladekosten für Elektrofahrzeuge zu senken und wird sich natürlich ausweiten, wenn mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße kommen. Bevor V2G-Technologie in großem Maßstab eingesetzt werden kann, sind mehrere technologische und politische Fortschritte erforderlich.

Um mehr über die Rolle der V2G-Technologie als Instrument zur Netzstabilisierung zu erfahren und darüber, wann sie skalierbar sein wird, haben wir sieben V2G-Experten befragt. Hier ist ihre Meinung.